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Training

6 Tipps wie du vom Trailläufer zum Fastpacker wirst

WAS IST FASTPACKING?

FASTPACKING

[ fahst-paek-ing ]

Verb: Mit wenig Gepäck und klarem Kopf für ein paar Tage, wenn möglich auch Wochen laufen gehen.

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Die Definition von Fastpacking ist vielleicht ausgedacht aber die Beschreibung passt. Für mich heißt es, dass ich mit allem was ich für ein paar Tage brauche auf dem Rücken loslaufe. Nach 18 Monaten Pandemie, Lockdowns und Krankheit habe ich es so geschafft den Kopf wieder frei zu kriegen. Ich habe die Berge für mich wieder entdeckt und so auch die friedliche Stille, die Ausblicke und vor allem den Platz zum Denken.

Ich bin seit einigen Jahren Trail- und Ultra-Runner und davor habe ich schon seit vielen Jahren oft in den Bergen gezeltet. Aber seit ich das erste Mal einen bequemen Rucksack nur mit dem nötigsten gefüllt hab und losgelaufen bin haben sich mir neue Welten eröffnet.

Manchmal laufe ich am Abend ein paar Meilen um auf einem Zeltplatz zu übernachten und laufe am Morgen zurück. Aber ich mache auch Trips die ein paar Tage dauern. Dabei übernachte ich auf Campingplätzen oder einfach da wo mich meine Nase hinführt, komplett unabhängig und frei.

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Hier sind meine 6 Tipps für den Übergang vom Trail Running zum Fastpacking:

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 1. ZEIT ZU PACKEN

Man kommt nicht drum rum, dass man beim Fastpacking doch so einigen Kleinkram braucht. Allerdings, ist leichte und platzsparende Ausrüstung oft etwas teurer.

Am besten fängt man mit einem großen Rucksack an. Ich benutze den Montane GECKO VP 20 Laufrucksack. Da passen für mich 6 Tage Proviant und Gepäck rein. Außerdem kann man in dem Rucksack dank des körpernahen Designs bequem laufen und seine Zeltstangen daran festschnüren.

Natürlich braucht man ein Zelt (oder mindestens eine Plane oder einen Biwaksack), einen Schlafsack und eine Matte. Es hat Jahre gedauert bis ich das richtige Zubehör gefunden habe. Um etwas Geld zu sparen kann man sich fürs erste die Ausrüstung seiner Freunde ausleihen. So kann man sich ein erstes Bild davon machen was es gibt und was einem gefällt. Eine andere Option ist es, etwas gebraucht zu kaufen. Manche Leute kaufen teures Zubehör, dass ihnen nicht gefällt, oder finden eine Übernachtung unter freiem Himmel doch nicht so traumhaft wie sie sich am Anfang anhört. Solche Sachen landen dann auf eBay und wenn man bereit ist ein paar Wochen oder Monate auf die richtige Ausstattung zu warten, kann man viel sparen.

Allerdings geht es bei deiner Ausrüstung nicht nur um den Preis, sondern auch ums Wetter. Ich liebe es in der frostigen Morgenfrische auf einem Hügel aufzuwachen. Deshalb, gehört in mein Gepäck ein Zelt das leichter als 800 g ist und einen 3-Jahreszeiten Schlafsack (400 g). Für einen trockenen Sommermorgen brauche ich nur einen Biwaksack - mein leichtester ist 170 g schwer. Ich nehme fast immer eine Matte (250 g) mit, die mich vorm kalten Boden schützt. Zum Kochen nehme ich einen kleinen Gaskanister mit, der einen Kochaufsatz (35 g) hat und perfekt in meinen Topf (70 g) passt. Den Kanister bewahre ich in besonders kalten Nächten am Fußende meines Schlafsacks auf, damit er den morgendlichen Kaffee schnell aufgewärmt kriegt.

Neben der normalen Laufkleidung sollte man auch in eine leichte Kunststoff Jacke investieren, die einen an kalten Abenden und Nächten warmhält. Ich empfehle die Montane Fireball Damen Jacke und die Montane Prismatic Damen Jacke.

Es ist weithin bekannt, dass Essen das auf einem Berggipfel gekocht wurde besser schmeckt. Das Sortiment von Tent Meals und Something Good macht das kochen im Freien einfach und leicht, weil man einfach heißes Wasser hinzufügen kann. Am ersten Tag mache ich am liebsten Firepot-Trockenmahlzeiten weil man die Verpackung für die nächsten Gerichte wiederverwenden kann.

Expertentipp! Während das Essen in der Verpackung aufgewärmt wird, kann man es als Wärmflasche verwenden.

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 2. IMMER DER NASE NACH

Das Beste an Fastpacking-Routen ist, dass man seiner Vorstellung freien Lauf lassen kannst. Man kann so lange und weit laufen und unterwegs sein wie man will. Mich hat die „Big Trails“ Reihe von Vertebrate Publishing inspiriert im letzten April ein Stück des Beacons Way in Wales zu laufen. Die Bücher stellen verschiedene Langstreckenrouten vor und geben sogar Fastpacker-freundliche Richtwerte für Tagesrouten vor.

Zu bedenken ist: Wildcampen ist nicht immer erlaubt. In Teilen von Schottland und Dartmoor ist es erlaubt im Freien zu übernachten, doch in England und Wales ist Zelten nur mit Erlaubnis des Grundbesitzers legal. Aber, wenn man sich an gewisse Regeln hält, dann wird das Campen zum Beispiel im Lake District oder in Snowdonia oft geduldet. Allgemein wird Wildzelten eher akzeptiert, wenn man sich an hohen und abgelegten Orten, fern von Pfaden niederlässt. Man sollte auch nicht allzu lange bleiben - also spät Zelt aufschlagen und früh wieder auf den Weg machen!

Um das meiste aus seinem Fastpacking-Abenteuer zu machen, sollte man am besten eine Karte lesen können. Navigationskünste können Einem neue Wege und Zeltplätze eröffnen an denen man sonst vorbeigelaufen wäre. Ich benutze meine Karte um Frischwasser und anhand Höhenlinien ebene Stellen zum Zelten zu finden. Dabei gehe ich am liebsten auf Nummer sicher, dass ich von meinem Lager aus einem wunderschönen Sonnenaufgang oder -untergang entgegenblicke. Außerdem sollte man auf Nummer sicher gehen, dass man für das Wetter gewappnet ist. In den Bergen sieht das Wetter meist sehr anders aus als im Tal, also sollte man sich nicht nur auf die gängigen Wetterapps verlassen, sondern auch Bergwetterservices konsultieren.

Am besten sollte man auch einen Notfallplan in seine Route einbauen. Manchmal kommt man nicht so gut voran wie geplant oder das Wetter wird überraschend schlechter - In solchen Fällen muss man die Strecke verkürzen oder wenigstens auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen können. Dafür sind Karte und Kompass um einiges hilfreicher als nur GPS auf Smartwatch oder Handy.

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3. ÜBERNACHTEN MUSS GEKONNT SEIN

Das Erste worüber ich mir bei einen guten Zeltplatz Gedanken mache ist, dass ich in der Nähe Frischwasser abschöpfen kann. Aus diesem Grund habe ich einen sehr leichten Behälter mit einer Füllmenge von 2 Litern dabei. Den fülle ich dann bevor ich mein Lager für die Nacht aufschlage mit genug Wasser um Essen zu machen und über Nacht etwas zum Trinken zu haben. Das erspart mir Gewicht im Rucksack.

Wenn es dann daran geht einen Zeltplatz zu finden suche ich mir immer den mit der schönsten Aussicht aus. Dabei sollte man aber auf Nummer sicher gehen, dass die Stelle auch nicht gefährlich ist: Man sollte sein Lager nicht an steilen Hängen und Wasserläufen aufschlagen. Kleine Höhlen oder Neigungen die windgeschützt aussehen können verlockend sein, aber oft staut sich dort über Nacht kalte Luft an. Man ist auch nicht immer allein: Auf der Lichtung die ich mir am ersten Tag auf dem Beacons Way als Nachtlager ausgesucht habe, war überall Haar von wilden Ponys verteilt. Ich war etwas nervös, dass die Tiere sich über Nacht zu mir gesellen würden, aber sie haben Abstand gehalten, bis ich mich wieder auf den Weg gemacht habe.

Sobald mein Zelt steht, heißt es raus aus nasser Ausrüstung und Kleidung und rein in meine leichten Ersatzleggings, wie zum Beispiel die Montane Ineo Pro Damen Hose. So kann ich trocken und bequem schlafen.

Zu guter Letzt: Hinterlasse keine Spuren! Das kann nicht oft genug gesagt werden. Nur so wird Wildcampen auch in Zukunft noch toleriert. Das heißt, dass man jeglichen Müll einsammelt - auch Toilettenpapier. Tipps dazu wie man am besten in den Bergen auf Toilette geht kann, gibt es in der englischsprachigen „Respect the Wild“  Ratgeberserie.

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4. GÖNN DIR ETWAS LUXUS

Ich mache meine Ausrüstung so leicht wie möglich damit ich so komfortabel wie möglich durch den Tag komme. Zum Beispiel, portioniere ich Lebensmittel und Getränke in kleineren wiederverwendbaren Beuteln damit klobig Verpackungen zuhause bleiben.

Ich gönne mir aber schon den ein oder anderen kleinen Luxus, da ich den Großteil meines Jahresurlaubs mit Fastpacking verbringe. Also gehören bei mir oft auch die Montane Prism Booties und Schwimmsachen mit ins Gepäck. Wenn ich mir etwas Besonderes gönnen möchte, dann bringe ich mein aufblasbares Kissen (60 g) mit. Schokolade und Kaffee zählen allerdings zum Nötigsten.

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5. HOSTELS SIND NICHT GESCHUMMELT

Wenn du das Gefühl hast, dass teure Ausrüstung und Wildcampen noch etwas zu viel für dich sind, dann musst du den Traum vom Fastpacking noch nicht aufgeben. Du kannst deine täglichen Etappen auch von Hostel zu Hostel laufen. Während meines Ausflugs in den Lake District habe ich es dank Hostels und öffentlicher Verkehrsmittel innerhalb von drei Tagen entlang der Coast-to-Coast Route nach St Bees geschafft. In den Yorkshire Dales habe ich das so ähnlich nochmal gemacht. Hostels bieten außerdem den Vorteil, dass sie oft Mahlzeiten anbieten. Das spart Gepäck und bring Gesellschaft von anderen Läufern und Wanderern mit sich. Es gibt in den Bergen auch Schutzhütten in denen man umsonst übernachten kann. Standorte solcher Hütten im Vereinigten Königreich und entsprechenden Etikette kannst man auf https://www.mountainbothies.org.uk nachlesen.

Wenn man sich etwas mehr Wettbewerb beim Fastpacking und Wildcampen wünscht gibt es auch Bergmarathons wie den OMM.

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6. EINFACH UND ENTSPANNT

Mir ist bewusst, dass es ziemlich ironisch ist davon zu schwärmen wie einfach Fastpacking ist und dann mehrere Regeln, Tipps und Ausrüstungselemente aufzulisten. Aber sobald man alles beisammenhat, ist alles schnell gepackt. So kannst du, wenn du dich gut um deine Ausstattung kümmerst, jahrelang den alltäglichen Stress hinter dir lassen und die Berge erkunden. Es ist ein ungemein befreiendes Gefühl sich für ein paar Tage nur ums Laufen, Essen und den besten Ort fürs Nachtlager Gendanken zu machen. In mitten der Natur hat man endlich etwas Zeit sich nur auf sich selbst, den Stand der Sonne und die beruhigende Stille zu konzentrieren. Das gibt mir die Erholung, die ich nach langen Arbeitswochen und dem hektischen Alltag dringend brauche.

Bilder: Jen Scotney

Über Jen Scotney: Jen ist Markenbotschafterin für Montane und seit vielen Jahren begeisterte Gelände- und Ultraläuferin. Beruflich lebt die Britin aus dem Peak Distrikt diese Leidenschaft als LauftrainerinYogalehrerin und bald auch Bergführerin aus. Sie hat bereits mehrere Podestplätze in großen Rennen wie dem Montane Spine Challenger und dem 190 Meilen langen Northern Traverse Wettlauf.

Folge Jen auf Instagram: @jenscotney

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Entdecke mehr hilfreiche Ratschläge, Inspirationen sowie Tipps rund um die Ausrüstung in unserem Trail Blog oder decke dich bei Bedarf in unserem Shop mit neuer Trail Running Ausrüstung ein.

Ähnlicher Beitrag: TIPPS FÜR DIE RÜCKKEHR ZUM TRAILRUNNING | Lauf-blog | SportsShoes.com

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